Lebensstil (engl: life style)
Der Begriff „Lebensstil“ beschreibt die Art und Weise der Lebensführung. Unter Lebensstil versteht man Einstellungen, die eng miteinander verbunden sind. Diese Einstellungen kommen als (AIO – activities, interests, opinions) Aktivitäten, Interessen und Meinungen zum Ausdruck. „Lebensstil“ ist ein Begriff, der von Max Weber geprägt wurde. Im Englischen wurde früher der Begriff mit „life of style“ übersetzt, heutzutage spricht man von „lifestyle“. Verwendet man den Begriff des Lebensstils in einer umgangssprachlichen Form meint man damit einerseits Freizeit-Vorlieben, andererseits aber auch auf Merkmale wie Kleidung, Wohnung, Sprache, Auto, etc.
Im Soziologischen ist der Begriff des Lebensstils mit dem der sozialen Milieus verbunden.
Der Begriff "Lebensstil" hat in der Soziologie drei
verschiedene Funktionen:
1.) "deskriptive Funktion": beschreibt welche ethnographische Beschreibungen von Gruppen, Milieus und Konsummustern gezeigt wird,
2.)
"zeitdiagnostische Funktion":
beschreibt den Zeitgeist und
3.)
"theoretische Funktion": versucht
Konzepte und Erklärungen der sozialen Differenzierung und Ungleichheit zu
suchen.
Pierre Bourdieu versuchte durch seine drei
Dimensionen Lebensstile zu klassifizieren:
a) Ökonomisches Kapital (Einkommen, Vermögen, etc.)
b) Soziales Kapital (soziale Netzwerke, etc.)
c) Kulturelles Kapital (Schulbildung, Musikgeschmack, etc.)
In der Tourismusforschung wurden bestimmte Typen von Lebensstil
entwickelt, wobei Lebensstil als ein Muster/Set von Einstellungen und
Verhaltensweisen definiert wurde, „das für das tägliche Leben
relevant und bei einer Gruppe von Personen ähnlich ist“ (aus http://soziologie.soz.uni-linz.ac.at/sozthe/freitour/skriptum/Freizeitforschung.doc;
vgl. Studienkreis für Tourismus 1991, S. 119). Die verschiedenen
Lebensstil-Typen unterscheiden sich in Reisephilosophie, ihrem Reiseverhalten
und Urlaubsinteressen.
In der Freizeitforschung
werden sich Lebensstil und Freizeitstil immer ähnlicher. Freizeitstile
werden definiert als freizeitorientierte Lebensstile in der
Wechselwirkung von Lebenszielen, Informationsinteressen, Freizeitaktivitäten,
Urlaubswünschen und Konsumeinstellungen (aus http://soziologie.soz.uni-linz.ac.at/sozthe/freitour/skriptum/Freizeitforschung.doc;
vgl. Opaschowski 1993, S. 47-76).
Quelle:
Hillmann,
Karl-Heinz; Wörterbuch der Soziologie, 4. überarbeitete und
ergänzte Auflage, 1994
http://soziologie.soz.uni-linz.ac.at/sozthe/freitour/skriptum/Freizeitforschung.doc
http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensstil
http://swiki.hfbk-hamburg.de:8888/Lebensreform/51
http://www.wiwi-treff.de/home/mlexikon.php?mpage=beg/lestil.htm
Links:
http://www.schader-stiftung.de/docs/sozio.pdf
http://www.schader-stiftung.de/gesellschaft_wandel/451.php#lebensstile
http://www.iwp.uni-linz.ac.at/lxe/wt2k/pdf/BourdieuEinleitung-2.pdf
http://www.infobitte.de/free/lex/wpdeLex0/online/l/le/Lebensstil.htm