Die gesellschaftliche Wirklichkeit von
Religion.
Grundlegung einer allgemeinen Religionstheorie
Stuttgart: Kohlhammer, 173 S., 1978
Erscheinungsland: DEU Deutschland, Bundesrepublik
C4WGE 3-17-004359-5
Religion wird als "kognitiv-emotionales Deutungs-, Wert- und Handlungsfeld" aufgefaßt, "in dem durch Konzipierung und transpersonale Verfestigung unüberprüfbarer Symbole und Handlungsanweisungen die individuellen und gesamtgesellschaftlichen Kontingenzen in der Konstitution der sozialen Wirklichkeit einer Kultur in personaler Verarbeitung und interpersonaler Vermittlung handlungsrelevant bewältigt werden." Der Verfasser versucht, Religionstheorie als Feldtheorie zu konstituieren, indem er folgende Punkte als wesentlich herausstellt: (1) die untersuchte Wirklichkeit wird als Totalität aufgefaßt; (2) diese Totalität kann nur in dialektischer Analyse erschlossen werden; (3) die Phänomene werden in ihrer Beziehungsstruktur und Prozeßhaftigkeit untersucht; (4) im feldtheoretischen Ansatz der Religionssoziologie werden drei Ebenen unterschieden: personale, interpersonale und transpersonale; (5) in der Analyse der Phänomene müssen konstitutive Elemente dieser drei Ebenen herausgearbeitet werden; (6) die Verbindung dieser Aspekte eines Phänomens stellt die vertikale Struktur eines Feldes dar; (7) die Einordnung der analytisch isolierten Aspekte in die Totalität des Feldes erfolgt durch mehrdeutige Funktionsbestimmungen. (BO)
ZEITRAUM: 1978 - 9999
Informationsquelle: Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn