Hauptausgabe vom 25.04.2001 - Seite 007
PROJEKT: Das Salzkammergut als kultur-touristischer Verbund

Ein Haus mit 18 Wohnungen

VON REINHOLD TAUBER

Oberösterreich ist die lebendigste Kulturregion Österreichs, von Wien einmal abgesehen, stellt Landeshauptmann und Kulturreferent Pühringer zufrieden fest.

Seine Feststellung wird wissenschaftlich untermauert. Im Auftrag des Landes hat Ingo Mörth mit seinen Mitarbeitern im Institut für Kulturwirtschaft der Kepler-Universität nun eine Grundlagen- und Machbarkeitsstudie über die "Festival-Landschaft" Salzkammergut (vorläufiger Arbeitstitel) fertiggestellt, an der zwei Jahre lang gearbeitet wurde und die nun in einem umfangreichen, dreibändigen Endbericht vorliegt.

Diese Studie bildet die Grundlage für ein Entwicklungsprojekt, das vorderhand bis zum Jahr 2005 konzipiert ist und im Zusammenwirken Kultur/Tourismus das Angebot koordinieren und einen umfassenden Service bieten soll.

Zwischen Vöcklabruck und Bad Aussee ist der geografische Rahmen der Region abgesteckt, inhaltlich zwischen dem Mondseer "Jedermann" und dem Attergauer Kultursommer, den Musiktagen in Schloss Kammer oder den Operetten-Festspielen Bad Ischl.

Diese Region, die in ihrem kulturellen Angebot eine Verdichtung und ein inhaltlich reichhaltiges Profil hat wie keine andere in Oberösterreich, soll effektiver vermarktet werden, als das bisher möglich war. Immerhin sind jährlich 300.000 Übernachtungen im Salzkammergut in unmittelbarem Zusammenhang mit Konzert, Theater, Literatur in diesem Landes-Raum zu bringen.

1999 gab das Land den Auftrag für die Studie, die mit ihren penibel erarbeiteten Detail-Informationen nicht nur die Basis für das zeitlich präzise fixierte Arbeitskonzept bis 2005 mit der Absicht der Zusammenführung zu einer Kulturgemeinschaft bildet, sondern auch jeder Gemeinde innerhalb des Ganzen wertvolle Aufschlüsse über die Erarbeitung eigener Perspektiven gibt.

"Wir wollen niemanden vereinnahmen, niemandem das Eigenprofil nehmen", so Pühringer.

Die konkreten Nahziele: Entwicklung einer Vereinsstruktur als organisatorische Zentrale; Erarbeiten einer gemeinsamen "Kultur-Dachmarke", mit vorderhand 18 unter diesem Dach versammelten Anbietern; Erarbeitung von übereinstimmenden und akzeptierten Qualitätsmerkmalen; Organisation gemeinsamer Vertriebs- und Werbemaßnahmen - von Kartenvertrieb, Veranstaltungs-Datenbank und -kalender bis zu Web-Informationen.

Noch heuer sollen die Träger-Organisation gebildet und ein Bürobetrieb in kleinem Umfang aufgenommen werden (vermutlich in Ischl).

Die erste Internet-Adresse: www.ttg.at/Veranstaltungen/


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