Oberösterreichische Nachrichten vom 20. 04. 1999 - Seite: Regional-Nachrichtn

Uni prüfte Chancen für ein "Kulturzentrum Schloß Parz"

VON FRITZ MÜLLER

GRIESKIRCHEN. Das "Institut für Kulturwirtschaft" widmete sich dem Schloß Parz und den Chancen seiner Nutzung als Kulturzentrum Nun liegt ein Diskussionsvorschlag vor, der im Kulturausschuß der Stadt begutachtet werden soll.

Grundsätzlich stehen die Autoren der Studie "Kulturelle Stadt und Regionalentwicklung", Ingo Mörth, Elisabeth Heiml und Georg Christian Steckenbauer, einer "Öffnung des Schlosses" positiv gegenüber. Eine wichtige Hürde: Die Schwellenangst der Bürger muß abgebaut werden. Mithelfen können gesellschaftliche Veranstaltungen der Stadt im Schloß.

Die Kosten für die Sanierung belaufen sich je nach Ausfertigung zwischen drei und zehn Millionen Schilling. Land, Stadt und private Sponsoren, denen als Gegenleistung Repräsentationsräume im Schloß zur Verfügung gestellt werden, sollen die Sanierung finanzieren.

Umgesetzt werden könnte das Projekt durch einen Trägerverein, in dem Politiker, Schloßherr Georg Spiegelfeld, Peter Baum, Leiter der Linzer Neuen Galerie, der Rektor der Linzer Kunsthochschule, Wolfgang Stifter, und Manfred Mohr, Chef der Landeskulturabteilung, mitwirken. Ein Fachmann soll hauptberuflich als Kulturmanager agieren.

In Grieskirchen dominiert im Kulturkalender die Musik. Roßmarkt und Musikschule organisieren fast die Hälfte aller Konzerte. Eine bessere Terminabstimmung, gemeinsame Veranstaltungen mehrerer Vereine beziehungsweise über einen längeren Zeitraum zu bestimmten Themen raten die Autoren den Kulturverantwortlichen.

"Pilotveranstaltungen" mit begleitender Forschung sollen helfen, den Kulturentwicklungsplan umzusetzen. Es soll unter anderem eine Kammerchorwoche mit den lokalen Chören und ein "Landler-Tag" mit den örtlichen Musikvereinen durchgeführt werden.


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