Titel: Heimat - "Wo die Uhren etwas langsamer gehen"
LINZ. Was schätzen die
Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher an ihrem Heimatland? Der Soziologe
Ingo Mörth von der Universität Linz ging dieser Frage nach und bekam recht
unterschiedliche Antworten: Während für die Frauen am Wohnort Einkaufsmöglichkeiten
besonders wichtig sind, mißt sich für Männer Lebensqualität an Vereinen und
"ähnlichen Betätigungsfeldern".
Heimat, das ist für die meisten Oberösterreicher
jener Flecken, in dem sie aufgewachsen sind. So jedenfalls zwei Drittel der rund
750 Landsleute, die Mörth im Auftrag der Kulturabteilung des Landes
interviewte.
Ihre emotionale Verbundenheit zu einer bestimmten
Region gründe, so Mörth, neben der Dauer des Aufenthaltes auch in der überschaubaren
Größe der meisten Gemeinden. Weiters äußerten sich mehr als 70 Prozent der
Befragten "stolz" auf die Landschaft und die "unverkennbare
Eigenart" Oberösterreichs. Jeder dritte schätzt auch "die Kultur in
Oberösterreich".
Ebenfalls ein Drittel der Befragten schränkt
freilich ein, daß Wohnen auf dem Lande oft auch "Isolation" bedeute:
Daß hier "die Uhren etwas langsamer gehen" und manchmal auch
"der Anschluß an Neues verpaßt wird".
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