Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen Österreichs. Die erwirtschaftete direkte und indirekte Wertschöpfung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft liegt 2006 laut Prognosen der Statistik Austria und des WIFO bei etwa 16,4% des BIP.
Um die volkswirtschaftliche Bedeutung der gesamten Freizeitwirtschaft in Österreich zu ermitteln, muss zusätzlich neben den Aufwendungen der ausländischen und inländischen Gäste in ungewohnter Umgebung („Tourismus“) auch der nicht-touristische Freizeitkonsum der Österreicher in gewohnter Umgebung („Freizeitkonsum der Österreicher am Wohnort“) berücksichtigt werden.
Tourismus und Freizeit betreffen eine Vielzahl von Gütern bzw. Dienstleistungen. Da die herkömmliche Tourismusstatistik und die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung die Vielfalt an volkswirtschaftlichen Verflechtungen nur unzureichend darzustellen vermögen, wurde im Jahr 2001, beginnend mit dem Berichtsjahr 1999, ein Tourismus-Satellitenkonto (TSA) implementiert.
Das TSA ist ein gemeinsames Projekt der Statistik Austria und des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) und erfasst die monetäre Größenordnung der Tourismuswirtschaft und ermittelt eine Basis für die Beobachtung der laufenden Entwicklung.
Die
volkswirtschaftliche Bedeutung von der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in
Österreich – direkte und indirekte Effekte
TSA-Erweiterungen Direkte und
indirekte Wertschöpfung |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
Mio. € |
|||||||
Tourismus1) |
17.464 |
18.799 |
19.472 |
20.539 |
20.878 |
21.597 |
22.477 |
Freizeitkonsum der Inländer am Wohnort |
16.028 |
16.392 |
16.682 |
16.934 |
17.831 |
18.509 |
19.212 |
Tourismus und Freizeitwirtschaft1) |
33.492 |
35.190 |
36.154 |
37.473 |
38.709 |
40.106 |
41.690 |
|
Beitrag zum BIP in % |
||||||
Tourismus1) |
8,5 |
8,8 |
8,8 |
9,0 |
8,8 |
8,8 |
8,8 |
Freizeitkonsum der Inländer am Wohnort |
7,8 |
7,7 |
7,6 |
7,5 |
7,5 |
7,5 |
7,6 |
Tourismus und Freizeitwirtschaft1) |
16,2 |
16,6 |
16,4 |
16,5 |
16,3 |
16,3 |
16,4 |
Q: Statistik Austria, WIFO.
2000-2002: endgültig, 2003-2004: vorläufig, 2005-2006: Prognose. – 1)
Ohne Dienst- und Geschäftsreisen. |
Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft umfasst die Aufwendungen für Unterkunft, Essen in Gaststätten, Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln und Getränken auf Reisen, Transport (inkl. anteilige Aufwendungen für PKW-Käufe für Fahrten in die Freizeit), Bekleidung, Sportartikel und –geräte, Unterhaltung, Kultur, etc.
Der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der WKO gehören folgende Fachverbände an:
(3) Fachverband der privaten Krankenanstalten und Kurbetriebe
(5) Fachverband der Reisebüros
(6) Fachverband der Kultur- und Vergnügungsbetriebe
(7) Fachverband der Lichtspieltheater und Audiovisionsveranstalter
(8) Fachverband der Freizeitbetriebe
Weiterführende
Literatur & Links:
BMWA: Lagebericht 2004, Bericht über die Lage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich 2004: http://www.bmwa.gv.at/NR/rdonlyres/6BDDFDE7-3E2A-4682-8B35-70531FC534AA/19907/LAGEBERICHT2004.pdf
Breidenbach, Raphael: Freizeitwirtschaft und Tourismus, 1. Auflage, Wiesbaden: Gabler Verlag, September 2002
Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO): http://www.wifo.at
Smeral, Egon (WIFO): Tourismus 2005. Entwicklungsaspekte und Szenarien für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft, Wien: Wirtschaftsverlag Ueberreuter, 1994
Statistik Austria: Tourismus: http://www.statistik.at/fachbereich_tourismus/txt.shtml
Tourismuspresse:
http://www.tourismuspresse.at
Tourismusstudien:
http://www.studien.at
WKO, Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft: www.dertourismus.at