Fernsehen als Freizeitbeschäftigung
Definition von Fernsehen als Freizeitbeschäftigung:
Fernsehen als Freizeitbeschäftigung ist eine Form des Verbringens seiner freien
Zeit durch das Konsumieren von Bildern, die an einem Ort aufgenommen, meist digital
an einem anderen übertragen und auf einen Fernsehgerät wiedergegeben werden,
auf eine zumeist passive Weise.
Beschreibung:
Einerseits wird das Medium Fernsehen zur Informationsbeschaffung
andererseits zum Zeitvertreib genutzt. Fernsehen als Freizeitbeschäftigung ist
eine unter jungen Menschen weit verbreitete Form der Freizeitgestaltung. Laut 4.
Bericht zur Lage der Jugend in Österreich des BMSG liegt Fernsehen in
Ranking der häufigsten Freizeitaktivitäten nach Musik und Radio hören bereits
auf Platz 3. Radio und Fernsehen sind laut Bericht des BMSG Unterhaltungs- und
zugleich Informationsmedien. Für viele der regelmäßigen NutzerInnen sind
Fernsehen und Radio bloß Gewohnheit. (4. Bericht zur Lage der Jugend in
Österreich. S 44, 47, 79f)
Wobei anscheinend ältere Menschen noch mehr Freizeit vor dem Fernsehgerät verbringen wie die Medienforschungsabteilung des ORF in einer 2005 gemachten Untersuchung feststellte. Diese besagt, dass der Fernsehkonsum mit Alter und Angebot ansteigt. Das Angebot bezieht sich auch das vorhanden sein von Kabel- oder Satellitenanschluss welche ebenfalls im Vergleich zu denjenigen die nur über regionale Anschlüsse verfügen die Nutzungsdauer ansteigen lässt.
Neben dem passiven Konsumieren von Bildern findet immer mehr die aktive Einbindung der Zuschauer durch die Möglichkeit der Mitbestimmung über den Ausgang bestimmter Wettbewerbe mittels SMS-Voting oder des aktiven Mitratens bei diversen Quizshows Einzug. Diese Form der Mitbestimmung vermittelt dem Zuschauer eine gewisse aktive Betätigung und Handlungsmöglichkeit.
Meiner Meinung nach ist Fernsehen als Freizeitbeschäftigung eine Form des einfachen Zeitvertreibs die entweder aufgrund mangelnder alternativer Beschäftigungs- oder Handlungsmöglichkeiten gewählt wird oder die der Einfachheit halber bevorzugt wird, weil es dabei nicht notwendig ist, sich selbst aktiv Gedanken über seine Freizeitgestaltung machen zu müssen. Der Zeitvertreib erscheint einem abwechslungsreich aufgrund des wechselnden Programms und man bekommt das zu sehen, was andere glauben, dass ich sehen will.
Links:
4.
Bericht zur Lage der Jugend in Österreich. Teil A: Jugendradar 2003.
als pdf -Datei downloadbar (download am 4. 4. 2006)
Soziologische Betrachtung des Fernsehens (aufgerufen am 18. 5. 2006)
Medienforschung des ORF (aufgerufen am 18. 5. 2006)
Die besonnenen Jugend: NÖ Jugendstudie 2003 als pdf-Datei downloadbar (download am 18. 5. 2006)
Literatur zu finden in der Bibliothek
der Uni Linz:
Bachmair, Ben (1996). Fernsehkultur. Subjektivität in einer Welt bewegter
Bilder. Opladen. Westdt. Verlag Boeckmann, Klaus (1989) : Fernsehen - Sucht oder
Bereicherung?. Untersuchungen zum kindlichen Fernsehverhalten im Kabelzeitalter
; ein Bericht über empirische Untersuchungen. Wien. Braumüller.
Bourdieu, Pierre (1999). Sur la télévision
Hurrelmann, Bettina/Hammer, Michael/ Stelberg, Klaus. Unter Mitarbeit von Claudia Rathmann (1996). Familienmitglied Fernsehen. Fernsehgebrauch und Probleme der Fernseherziehung in verschiedenen Familienformen. Opladen. Leske + Budrich.
Reichertz, Jo (2000). Die frohe Botschaft des Fernsehens. kulturwissenschaftliche Untersuchung medialer Diesseitsreligion. Konstanz. UVK, Univ.-Verl. Konstanz. Wehmeier, Stefan (1998). Fernsehen im Wandel. Differenzierung und Ökonomisierung eines Mediums. Konstanz. UVK Medien.
Winterhoff-Spurk, Peter (2001). Fernsehen. Fakten zur Medienwirkung. 2., völlig überarb. und erg. Aufl. . Bern [u.a.]. Huber.
erstellt am 24. 5. 2006 im Zuge der LVA Freizeit- und Tourismussoziologie von Regina Fehringer