URLAUBSZUFRIEDENHEIT
Definition:
Gesamteinschätzung des Urlaubs – Relation des vorher Geplanten und des im
Nachhinein Reflektierenden; ein wichtiger Faktor ist die Erholung (Als
Hypothese lässt sich aufstellen: Je zufriedener jemand mit dem Urlaub ist, desto
größer ist der Erholungsfaktor.)
Erwartungs-
Erfüllungs- Modell
Urlaubszufriedenheit
(Reisezufriedenheit) = Summe (Wichtigkeit x Erfüllungsgrad von Motiven und
Erwartungen)
Der Begriff der
Urlaubszufriedenheit stammt ursprünglich aus der Psychologie. Es geht darum,
wie die einzelnen Aspekte des Urlaubs verarbeitet werden, denn man wird – schon
während der Entscheidung und auch dann während des Urlaubs – mit vielen
unterschiedlichen Aspekten konfrontiert. Es geht also um die theoretische Summe
der Erwartungen und wie diese dann erfüllt werden (siehe Formel). Wichtig ist
auch, dass man bedenkt, dass bei gleichen Rahmenbedingungen unterschiedliche
Zufriedenheit entsteht, denn jeder legt auf etwas anderes Wert im Urlaub – ob
Kultur-, Bade-, Städte-, Wanderurlaub…, für jeden ist während des selben
Urlaubs etwas anderes wichtig. Die Aspekte der Urlaubszufriedenheit sind also
vom Urlauber und dessen individuelle Präferenzen und Vorlieben abhängig.
Unter
Urlaubszufriedenheit versteht man die Bewertung des Urlaubs am Ende. Folgt man
Wohlmann (1981) und Puruckner (1986), dann ist die Urlaubszufriedenheit die
Konsequenz erfüllter Erwartungen. Ein Bestandteil der Urlaubszufriedenheit ist
das Gefühl der Erholung. […] Die Urlaubszufriedenheit stellt aber nicht nur das
Ende eines Prozesses dar, sondern ist gleichzeitig wieder Ursache für weitere
Verhaltensweisen, insbesondere für die Reiseentscheidung des nächsten Jahres.
So hat Wohlmann (1981) die Konsequenzen niedriger Urlaubszufriedenheit
aufgeworfen. Eine mögliche Konsequenz wäre der Wechsel des Reiseveranstalters.
Eine Steigerung dieses Verhaltens wäre der Verzicht auf den Urlaub. Eine zweite
Möglichkeit besteht darin, dass der Reisende aggressiv wird und davon ausgeht,
dass er überall betrogen wird. Deshalb wird er darauf achten, dass jede
versprochene Leistung auch eingehalten wird. Eine dritte Möglichkeit besteht in
der Resignation: Der Urlauber senkt sein Anspruchsniveau und ist im folgenden
Jahr mit weniger zufrieden. Die vierte Möglichkeit schließlich ist die Rückkehr
zum Bekannten und Bewährten. Der Urlauber tut das, was er schon immer getan
hat.
Einflussfaktoren
der Zufriedenheit
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Motiverfüllung (Urlaubsmotive, Reiseerwartung)
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Einfluss von vorher geahnten oder nicht geahnten
Urlaubsproblemen sind zu beachten (Krankheit, Stress,…)
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Situation am Urlaubsort
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Erholung
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Intakte Natur und Umwelt
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Preis-Leistungsverhältnis
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Reiseziel/Reiseentscheidung
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Andere Leute
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Einheimische vs. Urlauber
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Landschaft/Strand
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Sanitäranlagen/Unterkunft
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Essen
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Koordination/Ansprechpersonen/reibungsloser
Ablauf
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Freizeitangebote/Unterhaltung
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Wetter
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Urlaubsland
Quellen
Literatur
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Braun,
Ottmar L.: Vom Alltagsstreß zur Urlaubszufriedenheit. Untersuchungen zur
Psychologie des Touristen. Quintessenz-Verlags- GmbH, München, 1993. S. 93f.
-
Braun,
Ottmar L.: Reisezufriedenheit. In: Hahn, H./ Kagelmann, H.J.:
Tourismuspsychologie und Tourismussoziologie: ein Handbuch zur
Tourismuswissenschaft. Quintessenz-Verlags- GmbH, München, 1993. S. 308 - 311
-
Foliensatz
Mag. Christian Steckenbauer: Reise- und Urlaubsverhalten; Freizeit- und
Tourismussoziologie GL SS2006, Folie 33
Internet
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http://soziologie.soz.uni-linz.ac.at/sozthe/freitour/skriptum/ReiseUrlaubsverhalten.ppt,
16. Mai 2006
-
http://soziologie.soz.uni-linz.ac.at/sozthe/freitour/skriptum/Familienurlaub.doc,
S.4f, 29. Mai 2006
-
http://www.gast.at/ireds-7597.html, 16. Mai 2006
-
www.ibg-wien.at/pdf/Urlaubsgestaltung_und_Urlaubseffekte.pdf, 16.
Mai 2006
-
http://psychologie.fernuni-hagen.de/psychologie/SOZPSYCH/GD/Artikel/Braun.html, 28.
Mai 2006
-
http://www.manova.at/produkte/webmark/t-mona/files/tmona_15.07.04_oew.pdf,
28. Mai 2006
-
http://www.studienkreis.org/deutsch/publikationen/schriftenreihe/urlaubsreisen.html, 29.
Mai 2006