Stammgast
Der Begriff Stammgast wird in den unterschiedlichsten Bereichen des öffentlichen Lebens verwendet. Zum einen kennen wir den „Stammgast“ als Gast in Hotels, der jedes Jahr wieder an den gleichen Ort zurückkehrt und bereits mit Namen angesprochen wird. Zum anderen finden wir den Begriff „Stammgast“ aber auch in Kneipen, Bars, usw.
Der Stammgast
(Quelle: kulturpendel.at)
In Bars, Kneipen und Wirtshäusern trifft man immer wieder auf Leute, die diesen Ort als ihr zweites Zuhause bezeichnen. Stammgäste kommen meist täglich und oft kommen Sie auch um sich mit Anderen zu treffen. Eine solche Gruppe von Stammgästen trifft sich auch oft im Rahmen eines Stammtisches. („Stammtisch bezeichnet sowohl eine Gruppe von - oft männlichen - Personen, die sich regelmäßig in einem Gasthaus trifft, als auch den (meist größeren oder runden) Tisch, um den sich die Gruppe versammelt.
Der Tisch wird traditionell durch ein mehr oder weniger aufwändig geformtes Schild gekennzeichnet und ist damit für die Stammtischrunde reserviert, die sich in regelmäßigen Abständen dort trifft. Im Mittelpunkt einer solchen Stammtischrunde stehen das gesellige Zusammensein,Kartenspiel und oft auch sehr emotional geführte politische oder philosophische Diskussionen. Vor allem letzteres wirkt für Außenstehende oft laut, aggressiv und unsachlich.“ Quelle: Wikipedia)
Für viele Stammgäste sind Kneipen, Bars und Wirtshäuser oft auch ein Zufluchtsort. Viele Menschen haben keinen Partner, sind vielleicht arbeitslos, sie wollen sich mit ihrer Umwelt austauschen und sind auf der Suche nach Kontakten und sozialer Interaktion.
Stammgast im Tourismus:
In den letzten Jahren haben sich die Tourismusgewohnheiten der Leute massiv geändert. Es wird häufig neues ausprobiert - es ist längst nicht mehr schick jedes Jahr an den Strand nach Lignano zu fahren oder in die kleine Pension an den Wörther See.
Noch vor einigen Jahren zählte eine Vielzahl von Tourismusbetrieben jedes Jahr auf die so genannten „Stammgäste“ die schon seit Jahren immer wieder das gleiche Hotel, die gleiche Pension usw. aufgesucht haben.
Stammgäste wurden mit Namen begrüßt, häufig auch vom Leiter des Hotels persönlich. Stammgäste konnten zu speziellen Konditionen Zimmer mieten, im Restaurant essen usw.
Heute gewinnt der Stammgast wieder zunehmend an Bedeutung – für beide, den Gast und den Hotelier bringt das Vorteile. Spezielle Konditionen für Stammgäste und kleine Aufmerksamkeiten (zum Geburtstag, zu Weihnachten, usw.) lassen die Gäste das Hotel in guter Erinnerung behalten. Für den Hotelbetreiber erschließt sich einerseits ein neuer Markt und potentiellen neuen Gästen – die Gäste erzählen von ihrem Aufenthalt anderseits ist es heute bereits üblich, dass viele Hotels eine eigene Homepage haben, auf der auch Foren für Gäste eingerichtet sind. Stammgastmeinungen sind oft besser als so manche groß angelegte Werbekampagne.
Literatur
Aigner, Ursula (2002): Willkommen lieber Gast. Gelebte Gastfreundschaft im österreichischen Tourismus, Universität Salzburg: Dipl.-Arb.
Schwibbe, Gudrun (1998): Kneipenkultur. Untersuchungen rund um die Theke,Münster: Waxmann
Dröge, Franz; Krämer-Badoni, Thomas (1987): Die Kneipe. Zur Soziologie einer Kulturform oder "Zwei Halbe auf mich!". Frankfurt: Suhrkamp
Hahn, H. & Kagelmann, H.J. (1993): Tourismuspsychologie und Tourismussoziologie. München: BeltzPVU
Mensendiek, Jürgen
(2004): Stammgastmarketing. „...und der Gast gehört
dir!“, Gmeiner
Links
http://www.sendling-stammtisch.de/hintergrund/soziologie.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Stammtisch
http://www.gastsalzburg.at/besucher/stammgast.html
http://www.daf.uni-mainz.de/landeskunde/2001_1/Kneipe/LHB.htm
Renate Binder, 0109171