Städtetourismus
Den Begriff „Städtetourismus“
gibt es noch nicht so lange, jedoch ist es ein sehr altes Phänomen. Seine
Anfänge lassen sich bereits über 2.000 Jahre rückverfolgen. Schon die Griechen
und später die Römer unternahmen Städtereisen. Einerseits aus geschäftlichen
und politischen Gründen, andererseits auch aus anderen Gründen (zB.:
Gladiatorenkämpfe).
Besonders der
Geschäftsreiseverkehr, der durch den Handel bestimmt worden ist, nahm eine
immer wichtigere Stellung ein. Auch Privatreisen waren durchaus schon üblich,
jedoch waren diese meist den Adeligen vorbehalten. Sie bereisten während ihrer
„Grand Tour“, die sich über Jahre hinweg zog, die wichtigsten Höfe und Städte
Europas. Somit kann man Städtereisen als die „Urform des Reisens“ bezeichnen (vgl. Wenge 2004, S. 6).
Der Begriff „Städtetourismus“
wird laut Leser (1997) folgendermaßen
definiert: „Städtetourismus ist eine Reise in eine historisch oder
kunstgeschichtlich bedeutsame oder durch ihre natürliche Lage, ihre
Einkaufsmöglichkeiten oder ihr Freizeitangebot attraktive Stadt zum Zweck eines
relativ kurzfristigen Aufenthalts (in der Regel 1 – 4 Tage). Städtetourismus
wird als Individual- oder Gesellschaftsreise – häufig im Rahmen einer Rundreise
– durchgeführt und findet häufig an Wochenenden statt“ (Leser 1997, S. 811).
Unter dem Begriff
Städtetourismus versteht man nicht nur Reisen aus privaten Gründen, sondern er
stellt einen Sammelbegriff für viele Fremdenverkehrsarten dar. Zu diesen
Fremdenverkehrsarten zählen:
Aufgrund der vielen
unterschiedlichen Fremdenverkehrsarten, die unter den Begriff Städtetourismus
fallen, ist es sinnvoll eine Aufteilung nach dem Reisegrund zu machen.
Einerseits kann man hierbei unterteilen: jene Reisen, die vorwiegend aus privaten
Gründen gemacht werden und jene Reise, die vorwiegend aus geschäftlichen
Gründen unternommen werden.
Die Gruppe der privat reisenden
Personen umfasst alle Menschen, die zur Freizeitgestaltung oder der Gesundheit
wegen in Städte reisen. Die Gruppe der geschäftlich reisenden Personen umfasst
alle Menschen, die aufgrund von Tagungen oder zur Weiterbildung in Städte
reisen.
Jedoch kann man in der Praxis
meist keine eindeutigen Grenzen zwischen diesen beiden Gruppen ziehen, eine
Unterteilung ist trotzdem sehr sinnvoll, da der Besuch der einzelnen Gruppen
unterschiedliche Wirtschaftszweige betrifft (vgl. Neuenfeldt, Rose 1997, S. 1).
Quellen:
Leser, Hartmut (Hrsg.)
(1997): Diercke Wörterbuch Allgemeine Geographie. München, Braunschweig
Neuenfeldt, Henrike; Rose Olaf (1997): Stadttourismus als
Wirtschaftsfaktor in Aachen. Göttingen (dl.: www.geogr.uni-goettingen.de
[Stand: 7.6.06]).
Wenge, Christian Oliver
(2004): Städtetourismus in Barcelona und Madrid unter besonderer
Berücksichtigung der deutschen Reisenden. Köln (dl.: http://kups.ub.uni-koeln.de [Stand:
6.7.06]).
Links:
Wiener Stadttourismus www.stadt-wien.at
Wellness www.therme-geinberg.at
Tourismusverband Österreich www.austria.at
Stadttourismus Linz www.tiscover.at
Österreich Werbung www.austria.info