Rabeder Lucia Maria, 0555689/ 121
Sozialisationsfunktion der Freizeit
„Unter Sozialisation versteht man die
Anpassung eines Individuums an die Gesellschaft, in der es lebt ... das Kind
lernt, kulturelle Maßstäbe, Werte und Regeln zu übernehmen, auf denen die
soziale Ordnung beruht.“ (Konecny, Leitner, 2000:
S.266)
Der Mensch entwickelt sich aufgrund seiner Interaktion mit einer spezifischen materiellen und sozialen Umwelt, denn Persönlichkeitsentwicklung hängt, neben ererbten Anlagen, weitgehend auch von Umwelteinwirkungen ab. Das Individuum ist demnach auf alltägliches Lernen, Erziehung und die soziale Gemeinschaft angewiesen, um sich entfalten zu können. (vgl. Konecny, Leitner, 2000: S.266)
Freizeit ist die dem
Menschen frei zur Verfügung stehende Zeit, abgegrenzt von beruflichen oder
schulischen Verpflichtungen, und dient der Entspannung und der persönlichen Entfaltung. „In seiner Freizeit widmet sich der
Mensch häufig seiner Familie,
seinen Freunden und Dingen, die ihm Freude bereiten, Hobbys wie zum Beispiel dem Spielen,
Lesen, Sport
treiben, Einkaufen, der Musik,
Kunst oder Wissenschaft. Er nutzt die Zeit für das, was ihm
persönlich wichtig ist.“
(de.wikipedia.org)
Neben der primären Sozialisationsinstanz, nämlich der Familie, können Freizeitaktivitäten, die Menschen denen man dort begegnet und das damit verbundene beobachtbare Verhalten in die sekundäre Instanz eingeordnet werden. (vgl. Konecny, Leitner, 2000: S.266ff)
Individuum |
||
↓ |
|
↓ |
Erste Sozialisationsinstanz: Die Familie |
|
Zweite Sozialisationsinstanz -
Schule,
Arbeit -
Freizeit:
Hobbys |
Quelle: vgl. Konecny, Leitner,
2000: S.266
Die Freizeit und wie
man diese nützt, hat demnach einen großen Stellenwert für den Menschen und übt
großen Einfluss aus. Je nachdem, wie man diese nützt, ob aktiv teilnehmend,
kommunikativ und interaktiv (mit Freunden, beim Sport,...) oder passiv (vor dem
Fernseher, Computer,...) werden dem Menschen entsprechende Werte vermittelt,
die Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung und individuelle Einstellungen
nehmen.
Diese „kreative
Eigenzeit“ wird zunehmend auch als Identitätsbildung und Selbstverwirklichung
genützt, indem sich aus individuellen Einstellungen und Motivationen der
Menschen, die den verschiedenen Sozialisationsinstanzen zu Grunde liegen,
verschiedenste Lebens- und Freizeitstile bilden. (vgl. www.aehesis.de)
Literatur:
Hurrelmann Klaus (2002): Einführung in die
Sozialisationstheorie
Konecny Edith, Maria- Luise Leitner (2000): Psychologie
Schenk- Danzinger Lotte (1999): Entwicklung Sozialisation Erziehung
Quellen:
Institut für
europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung→ www.aehesis.de
Institut für Freizeit-
und Tourismusforschung→ www.freizeitforschung.at
Sozioweb- Sozialwissenschaftliches Grundwissen im Web→
www.sozioweb.de
Wikipedia- Die freie Enzyklopädie→ de.wikipedia.org