Neue Medien
in Freizeit und Tourismus
Neue Medien in
„Freizeit“
Neue Medien, die im engeren Sinne heute Internet-Dienste umfassen, bringen ständig neue Möglichkeiten der Freizeitkommunikation. Technische Fortschritte verbesserten im Lauf der Zeit die Kommunikationsinstrumentarien immer weiter und erlauben heute völlig neue Formen des interaktiven Gedanken- und Erlebnisaustauschs. Neuerdings sind im Internet ganz deutlich Tendenzen zur kooperativen Publikation (etwa in Form von Weblogs) zu erkennen, die eine Mehrwegkommunikation darstellen. Publikationen mutieren so zu Konversationen. In den kooperativ erstellten Dokumenten kommt der Prozess der Meinungsbildung und -änderung zum Vorschein.
Während jedoch die Kommunikationsmöglichkeiten zunehmend ausgereifter und weitreichender werden, muss die älteste und vielseitigste Nachrichtentechnik des Menschen immer mehr zurückstecken: die direkte Kommunikation von Angesicht zu Angesicht mit all ihren nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten wie Gestik, Mimik, Körperhaltung und Blickrichtung. Erlebnisberichte anderer treten zunehmend an die Stelle des direkten persönlichen Erlebens.
Dem sollen Cyberspacesysteme entgegenwirken, indem sie die vielseitigen Ausdrucksformen des Menschen in zeitgemäße Massenkommunikation zu integrieren versuchen. Lanier beschreibt die Kommunikation in virtuellen Welten als postsymbolisch, als Möglichkeit, ohne Repräsentation zu kommunizieren: "Was wir in der virtuellen Welt haben, ist die Fähigkeit, direkt eine gemeinsame Realität aufzubauen. Man beschreibt nicht einfach Dinge, man macht sie. Mittels der 1989 von ihm konstruierten interaktiven Datenwelt "Reality Built for Two" ist es möglich, innerhalb des Cyberspace zu interagieren und zu kommunizieren.
Jugend und neue Medien:
Computerfreizeit zielt vor allem auf die Kids, mithin auf die Arbeitenden in der Computerwelt von morgen. Erstaunlich reibungslos wird sie akzeptiert als Vorbote des Lebensgefühls einer menschlichen Existenz rund um die Uhr.
Großgeworden in einer medial
geprägten Wohlstandsgesellschaft, verfügen die Jugendlichen von heute über
eigene, respektabel ausgestattete Medienwelten. Das macht sie aber nicht zu
Medienteilnehmern, die passiv und bedingungslos konsumieren, was ihnen in
ständig steigendem Ausmaß durch die Ausweitung des medialen Angebots vorgesetzt
und angeboten wird. Jugendliche sind aktive, kritische und selektive
Medienkonsumenten, die sich auf der Suche nach dem eigenen Ich und einer
“passenden” Identität, das aus dem medialen Angebot holen, was der Gestaltung
ihrer Welt und den Landkarten der Bedeutung dient. Eine weitere wichtige
Komponente bilden die Informations-, Zerstreuungs-, Entspannungs-,
Unterhaltungs- und Erlebnisangebote von Medien, die Jugendliche nutzen, um ihre
Freizeit zu organisieren und zu strukturieren.
Neue Medien in
„Tourismus“
Durch ständige technische Innovationen ist es heute in der Tourismusbranche weitgehend unerlässlich sich neue Medien zunutze zu machen um eine möglichst hohe Anzahl von potentiellen Kunden oder Konsumenten zu erreichen. Es ist für viele Sparten im Tourismusgeschäft notwendig sich ständig den neuen Herausforderungen und Gegebenheiten einer interaktiven Kommunikation zu stellen. Neue Medien erlauben es Tourismusunternehmen immer mehr Freizeitangebote weltweit anzubieten und internationale Kunden zu gewinnen was umgekehrt auch zu einer globalen Wettbewerbssituation führt.
Reiseveranstalter:
Vor allem Reisveranstalter sind verstärkt mit umfangreichen Websites im Internet vertreten, die auch eine direkte Buchung des Konsumenten von Zuhause aus ermöglichen. Eine noch neue Strategie auf den Kunden zuzugehen und Marktbedürfnisse zu analysieren, sowie für seine Freizeitangebote zu werben ist die Bereitstellung von Weblogs (z.B.: Reise Weblog). Es soll eine zweiseitige Kommunikation zwischen dem Anbieter und dem Konsumenten hergestellt werden, um genau und schnell auf neue Bedürfnisse und Trends reagieren zu können.
Länder, Städte, Kultur:
Auch Länder und Städte nützen verstärkt neue Medien, um bei Kulturprojekten, Saisontourismus oder internationalen Großereignissen ein möglichst großes Publikum zu gewinnen. Aktuelle Beispiele finden sich mehrfach im Internet, wie unter anderem: ‚Das Mozartjahr 2006’ in Österreich, oder die ‚Fußball-WM’ in Deutschland. Aber auch ein erst 2006 gestartetes ‚Internet Tourismus-Projekt’ von Korea erweckt Aufsehen, in dem versucht wird in kleinen ‚Flash- Flimen und Animationen’ die von einem renommiertem Spezialisten erstellt werden über Internet die Kultur und Lebensweise der KoreanerInnen weltweit zu transportieren.
Quellen:
Hartmann, Hans A., & Rolf Haubl (Hg.): Freizeit in der Erlebnisgesellschaft. Amüsement zwischen Selbstverwirklichung und Kommerz, Opladen 1996: Westdt. Verlag
Kurt Luger, Reinhard Starka (1999): „Medienkonsum österreichischer Jugendlicher“. In: 3.Bericht zur Lage der Jugend in Österreich; Wien Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen S.18
Collabor; Kooperatives Lernen und Publizieren:
http://collabor.f4.fhtw-berlin.de:8080/antville/course/stories/27/
Links zu diesem Thema:
Österreich Werbung (2006): http://www.transmitterinnen.net/Freizeit_Tourismus/www.austria.info,
http://www.transmitterinnen.net/Freizeit_Tourismus/www.mozart2006.at
Reise Weblog: http://www.reise-weblog.de/
Korea Projekt: german.tour2korea.com,
german.tour2korea.com/movie
Reiseinformationsportal: http://www.reiseinformation.co.at/
Diplomarbeit - Neue Medien in Tourismus: www.diplomica.com/db/diplomarbeiten3328.html