Andrea Dornetshuber, Mat.
0556785
Unter
einer Gruppenreise ist grundsätzlich eine Kanalisierung von Bewegungs- und
Aktivitätsströmen, durch Zusammenfassung mehrerer Personen als geschlossene
Gruppe mit einem gemeinsamen Reiseziel, zu verstehen.
Es
muss eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein, um eine Ansammlung von
Individuen „Gruppe“ in diesem Sinne nennen zu können.
Es
sind vorrangig die folgenden Voraussetzungen bzw. Besonderheiten touristischer
Gruppen:
·
man verwendet gemeinsame
Verfahrensweisen, Werkzeuge, Instrumente, usw.,
·
die Zugehörigkeit ist von
relativ kurzer Dauer,
·
die Umwelt ist unvertraut,
·
es besteht (unfreiwillige)
Abhängigkeiten des einzelnen von der Gruppe ,
·
Grundeinstellung in und
gegenüber der Gruppe beruht auf Unverbindlichkeit und
Entspanntheit,
·
es gibt besondere
Führungsrollen (z.B. Reiseleiter) und
·
Teilnahme aller Mitreisenden
am gesamten Reise(Besichtigungs)programm.
Es gibt
verschieden Gründe, warum Touristen eine Gruppenreise einer Individualreise
vorziehen. Ein wesentlicher Vorteil ist das vermeiden von Kosten und Risiken,
die mit individuellen Reisen verbunden sind. Beispielsweise gewähren Hotels,
Museen und andere Besichtigungspunkte meist einen Gruppentarif, der deutlich
unter dem Preis an Einzelreisende liegt.
Ein weiterer
Vorteil liegt darin, dass der komplette Programmablauf organisiert
ist.
Nicht zu vergessen
der gesellschaftlich-soziale Aspekt einer Gruppenreise. Manche Touristen
schätzen gerade die sozialen Qualitäten des Gruppenlebens. Mit einer Reisegruppe
– die eine Art Schicksalsgemeinschaft von begrenzter Dauer und mit beschränkter
Haftung ist - entsteht eine besondere Form von Sozialität mit charakteristischer
Dynamik. Innerhalb einer Reisegruppe entsteht soziale Interaktion viel schneller
und intensiver als im nichttouristischen Alltag, weil diese Gruppe räumlich und
zeitlich begrenzt und weit weg der normalen Alltagswelt existiert.
Interessant ist
auch, dass die Grenzen zwischen intimen und öffentlichen Bereichen der Personen
und ihrer Identitäten anders gezogen wird, als dies etwa in Arbeitsgruppen der
Fall ist. Beim Reisen in Gruppen - wobei dies nicht auf die Reiseform so
genannter Gruppenreisen beschränkt ist - lassen die sozialen Beziehungen
innerhalb der Gruppe wie diejenigen zwischen in- und out-group charakteristische
soziale Prozesse und Strukturen entstehen. Auch der Individualreisende findet
sich nolens volens immer wieder in sozialen Formationen wieder, die Goffman als
„social gatherings“ bezeichnet hat und aus denen Gruppenstrukturen und
-beziehungen hervorgehen können.
Quellen:
Klatt
Heinz/Jürgen Fischer (1961): Die Gesellschaftsreise, Köln.
Bachleitner, Reinhard/Penz,
Otto (2000): Massentourismus und sozialer Wandel. München;
Wien.
Bausinger Hermann/ Beyrer
Klaus/Korff Gottfried (1991): Reisekultur. München
Bieger Thomas
(2004):Tourismuslehre, Bern; Wien.
Steinmann, Horst/Schreyögg
Georg (2005): Management. Wiesbaden.
Links:
BMWA Tourismus und
historische Objekte.................
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http://www.bmwa.gv.at/BMWA/Schwerpunkte/Tourismus/default.htm
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Institut für
integrativen Tourismus & Entwicklung......... |
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Wirtschaftskammer für
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Österreich.........................................................
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