Freizeitpark
Freizeitparks sind eine akzeptierte Form der
Unterhaltung zur Realisierung der Sehnsucht nach Gemeinschaftserlebnissen und
der Forderungen nach Kontrastleben.
Es lassen sich heute noch Elemente von
charakteristischen Unterhaltungsangeboten und Massenvergnügungen der 20er und
30er Jahre in perfektionierter Form in Freizeitparks wieder finden zB Lunaparks (Wiener Prater), Kabaretts,
Kirmes.
Freizeitparks gewinnen ihre Attraktivität
aus abgeschlossenen, großflächig angelegten, künstlich geschaffenen und
stationären Ansammlungen verschiedener Attraktionen, Unterhaltungs- und
Spielangeboten. Zumeist sind Freizeitparks so angelegt, dass sie ein
Kurzausflugsziel bieten. Sie zeichnen sich dadurch aus, ein differenziertes
Angebot für die gesamte Familie, je nach Geschlecht, Alter,
Schichtzugehörigkeit, Bildungslevel zu machen. Ein besonderes Merkmal ist ihre
thematische Geschlossenheit, das heißt, dass entweder der ganze Vergnügungspark
oder einzelne in sich erschlossene Teile, auf bestimmte Motive, Themen, Figuren
sowie deren Wiedererkennbarkeit angelegt
sind.
Um eine kontinuierlich hohe
Besuchernachfrage zu gewährleisten, unterliegen Freizeitparks einem ständigen
Erneuerungsdruck.
Kommerzielle Freizeitparks sind von
natürlichen Nationalparks und Tierparks, von stationären oder gelegentlich
eingerichteten Vergnügungsparks zu trennen, die in der Regel nur eine geringe
thematische Geschlossenheit aufweisen, ferner von den Ferienparks und den
Spaßbädern.
In der Regel ist für das Betreten der Anlage
eine Gebühr zu zahlen. Die Benützung der meisten Attraktionen und Shows ist
zumeist in den Eintrittspreis enthalten (es ist jedoch auch möglich, dass
bestimmte Attraktionen einzeln zu zahlen sind zB
Wiener Prater).
Charakteristika von
Freizeitparks
·
Differenzierte, meist umfangreiche
Serviceleistungen für verschiedene Zielgruppen (Familien, Kinder, Behinderte,
Senioren)
·
Umfangreiche und differenzierte
gastronomische Angebote
·
Kontinuität und Wechsel (in der Regel
bleiben zwei Drittel der Standardangebote gleich, während ein Drittel der
Angebote wechselt, um sowohl Identität zu schaffen, als auch durch Abwechslung
zu wiederholtem Konsum anzuregen)
·
Perfektion und Professionalismus als
Gütezeichen
·
Attraktionen (Fahrattraktionen, Schießbuden,
Karussells, Clowns, etc.)
Die Eröffnung des ersten Disneylands in
Kalifornien (USA, 1955) kann als Startschuss für die Entwicklung der modernen
künstlichen Freizeitparks verstanden werden. Die Idee der Disney-Parks wird als
Versuch zur Schaffung einer abgeschlossenen Scheinwelt betrachtet, als
künstliche Gegenwelt zur normalen. Man versuchte bewusst eine andere Welt zu
schaffen, die völlig der Erholung, dem Amüsement dient und ähnlich
der klassischen Motivation des Urlaubmachens ist –
raus aus dem Alltag, weg von der Normalität.
Magic
Kingdom (California, USA)
Magic
Kingdom (California, USA)
Die zehn beliebtesten Freizeitparks 2005
(nach Wirtschaftsmagazin ´Forbes´)
Alton Towers (England)
Busch Gardens
(Florida, USA)
Disneyland Park (California, USA)
Europa-Park
(Deutschland)
Gardaland (Italien)
Liseberg (Schweden)
Lotte World (Süd
Korea)
Port
Aventura (Spanien)
Six
Flags Great Adventure (New Jersey, USA)
Tivoli Gardens
(Dänemark)
Weblinks
Freizeitparks
in Österreich: Tipps zur Freizeitgestaltung
Freizeitparks
in Europa:
39 europäische Parks
Wiener
Prater: Ältester Vergnügungspark der Welt
Freizeitparks
in Europa und weltweit: Umfassende Liste internationaler
Freizeitparks
Freizeitparkworld:
Freizeitparks aus Belgien, Deutschland, Holland, Österreich, Schweiz
Walt Disney
World: Parks und Resorts
Literatur
Park-Scout Freizeitführer: Freizeitparks in Europa
2006, Vista Point Verlag
Britta Sauerwald: Die schönsten Freizeit- und
Erlebnisparks, Merian kompass
Volker Alt: Die
schönsten Nordic Fitnessparks in Deutschland und
Österreich, Stöppel Verlag
Angelika Stucke & Susanne Birnmeyer: Die Disney-Parks, Koval
Reiseführer
Oliver Herwig: Dream Worlds