Freizeitkonsum

Bernhard Mader

Matr.-Nr. : 0456421 Skz.: 130

 

Definition

 

Das Soziologielexikon definiert Freizeit nicht nur als arbeitsfreie Zeit, sonder auch als autonomen, sinnerfüllten Lebensbereich. Auf der anderen Seite wird Konsum als jene Verhaltensweise bezeichnet, die auf die Erlangung und private Nutzung wirtschaftlicher Güter und Dienstleistungen gerichtet sind.

Freizeitkonsum, auf Englisch leisure consumption, ist also der Erwerb von Gütern und Dienstleistungen die in der arbeitsfreien Zeit genutzt werden um zu unterhalten. Der Freizeitkonsum erlaubt uns also unsere Freizeit zu gestalten und besser zu nutzen. Des weiteren definiert der Freizeitkonsum auch den Lebensstil des Individuums.

Von der volkswirtschaftlichen Seite betrachtet ist er ein wichtiger Faktor für die funktionierende Wirtschaft eines Staates. Wie wichtig der Freizeitkonsum für die gesamte Wirtschaft ist zeigt sich bei einer Betrachtung der Handelsdaten. 2004 wurden 15,26 Millionen Euro allein im Tourismusbereich ausgegeben, für 2006 wird mit 30,14 Millionen Euro gerechnet. Soziologisch hilft die Analyse des Freizeitkonsums das Verhalten der Menschen in ihrer Freizeit zu erforschen und zu erklären. Mit dem Konsumverhalten beschäftigt sich die Konsumsoziologie.

 

Forschungsgebiete

 

Betrachtet wird vor allem das soziale Handeln und das Verhalten des Untersuchungsobjekts beim Erwerb von Konsumgütern. Die Fragen die sich hier stellen sind:

 

Alle heute bekannten Formen von Konsum lassen sich von folgenden Ereignissen ableiten:

Spiel & Jagd (Sport), Handel (Shopping), Literatur (Bücher, Zeitschriften), Musik , Diskurs, Zeremonie (Feste), Zirkus, Satire (Kabarett), Komik

 

Geschichtliche Entwicklung

 

 Seit Beginn dieses Jahrhunderts werden die Tätigkeiten am Arbeitsplatz immer mehr zu einer repetetiven Teilarbeit. So wird immer mehr für einen entsprechenden Ausgleich ausgegeben. Bis in die 50er Jahre hinein wurde die Freizeit vor allem zur simplen Erholung genutzt, allein das Entspannen nach der Arbeit wurde als Luxus angesehen. Die Konsumgesellschaft der 60er und 70er Jahre erweiterte das Aktionsfeld auf eine soziale Selbstdarstellung durch einen entsprechenden Freizeitkonsum.. Gemeinsames Erleben und die Entwicklung eines eigenen Lebensstils standen im Interesse der 80er Jahre. In den 90ern begann der so genannte Wellness-Boom, und man kehrte teilweise zurück in die Zeit in der schon allein die Abwesenheit von Arbeit als wertvoll gesehen wurde. In den letzten Jahren ist mit dem Gesamtkonsum der Österreicher auch der Freizeitkonsum zurückgegangen.

 

Quellenverzeichnis

Bücher:

Gerd Reinhold (1991): Soziologielexikon , Verlag Oldenbourg, München

Elmar Lange (1989): Marktwirtschaft – eine soziologische Analyse ihrer Entwicklung und Strukturen in Deutschland , Westdeutscher Verlag Opladen

Elmar Lange (1991): Jugendkonsum – Konsummuster, Freizeitverhalten, soziale Milieus, Leske + Budroch, Opladen

 

Links:

Statistik Österreich       http://www.statistik.at/

Wikipedia        de.wikipedia.org

Auswirkungen des demographischen auf den privaten Konsum, Uni Münster

www.marketing-centrum.de/ifm/lehre/

Sport, Konsum und Freizeit      sozmag.soziologie.ch/05/sport.xml