Festival:
Definition: Eine regelmäßig wiederkehrende, meist
über mehrere Tage oder Wochen dauernde, Veranstaltung mit Event-Charakter in
den Bereichen Kunst, Literatur, Musik oder Theater.
Das Wort Festival bedeutet übersetzt Festspiel. Festspiele haben sich im 18. und 19. Jhdt. aus höfischen Festen, Jubiläumsfeiern und Musikfesten entstanden, dienten sie später als Instrumente der bürgerlichen Teilhabe an der herrschenden Kultur. Das Wort Festival taucht erst Ende des 20. Jhdts. Inflationär, meist im Zusammenhang mit großen Musikveranstaltungen auf.
Charakteristisch für ein Festival sind neben dem Auftreten von , international bekannten KünstlerInnen und deren medialer Vermarktung, ein umfassendes Rahmenprogramm und eine Vermischung verschiedener Stile. Zudem sind Festivals durch ein professionelles Management gekennzeichnet, in den letzten Jahren ist immer wieder der Begriff Eventmanager als neue Berufsbezeichnung aufgetaucht.
Kritiker von Festivals sehen in ihnen Elemente hemmungslosen Starkults und zu starker Marktorientierung.
Zur Verbesserung der touristischen Qualität und einer erhöhten positiven Imagewirkung bekommt das Festival als Wirtschaftsfaktor eine immer größere Bedeutung für bestimmte Regionen und Städte. So ist der Umsatz- und Gewinnanstieg für Handel, Gastronomie und Hotellerie zu Zeiten eines Festivals dank der Festspielgäste empirisch nachgewiesen.
Quellen:
Franz Willnauer, Festivals und Festspiele in Deutschland, Bonn 2005
Der Brockhaus, 4. Band, Leipzig-Mannheim 1997
Haidinger Sandra, Das Marketingkonzept von Kulturinitiativen, Linz 2002
Peter Leimgruber, Wirtschaftliche Auswirkungen
von Festivals, in: Handbuch Kultur und Management, Düsseldorf 2002
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